Schwersuchtkranke (CMA)
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Drogen, Alkohol, Medikamente - und das in rauen Mengen: Wir haben das alles durch oder stecken noch mittendrin. Seit April 2006 gibt es unsere Selbsthilfegruppe für Schwersuchtkranke (»Chronisch mehrfach beeinträchtigte Abhängigkeitskranke« oder kurz: CMA). Die Gruppe besteht aus einem kleinen, aber feinen Kern. Hier redet jeder nur über sich selbst, Ratschläge werden nur auf Wunsch gegeben.
Motivation zur Abstinenz
Wir gehen davon aus, dass nicht jeder Suchtkranke sofort die Bereitschaft zur Abstinenz hat. Manche brauchen vielleicht erst gute Argumente, diese Bereitschaft zu entwickeln. Unserer Meinung nach können diese Argumente vor allem von Menschen kommen, die eine Suchterkrankung mit all ihren Höhen und Tiefen durchgemacht haben und aus diesen Erfahrungen heraus einen Entschluss für ein Leben ohne Drogen, Alkohol und Medikamente gefasst haben. Die Gruppe soll dazu ermutigen, darüber nachzudenken, ob ein abstinentes Leben nicht doch erstrebenswert wäre.
Bei uns sind auch die Menschen willkommen, die (noch) nicht die Bereitschaft haben, mit dem Suchtmittelkonsum aufzuhören.
Ist der Entschluss zur Abstinenz gefasst, heißt das noch lange nicht, dass man auch direkt aufhören kann. Manche Menschen brauchen einfach länger als andere, um ihre Idee umzusetzen. Manche Menschen brauchen vielleicht mehrere Anläufe und manche brauchen sehr viele Anläufe.
Es gibt Selbsthilfegruppen, die noch-konsumierende Menschen aufnehmen, es gibt jedoch auch welche, die mehr oder wenig deutlich zu verstehen geben, dass Angetrunkene oder gar Betrunkene nicht gerne gesehen sind – vor allem wenn sie immer wieder in diesem Zustand kommen. Wir möchten aber gerade auch diese Menschen ansprechen, denn wir wissen, dass das Zögern und Zaudern lange dauern kann und es trotz der besten Vorsätze über lange Phasen oftmals nicht gelingt, nüchtern zu bleiben.
Bei uns sind auch die Menschen willkommen, die zwar gerne abstinent leben möchten, aber noch aus den unterschiedlichsten Gründen in ihrem Suchtmittelkonsum gefangen sind.
Die meisten unserer Mitglieder haben aufgrund ihrer Suchterkrankung sehr viel verloren, d. h. viele sind den Weg der Sucht bis zur bitteren Neige gegangen, haben Erfahrungen gemacht, die kaum nachvollziehbar sind. Glücklicherweise schaffen heute, aufgrund der verstärkten Aufklärung und auch infolge betrieblicher Suchtprävention, schon viele Suchtkranke früher den Absprung. Es gibt also in anderen Selbsthilfegruppen auch einige, die nur relativ wenig durchgemacht haben. Manchmal klafft dann der Erfahrungshintergrund weit auseinander. Das kann wegen der Vielseitigkeit von Vorteil sein, es kann aber auch dazu führen, dass Schwersuchtkranke sich nicht trauen, über ihre Erfahrungen zu berichten, da sie sich dann als Außenseiter fühlen.
Bei uns sind vor allem auch die Menschen willkommen, die aufgrund ihrer Sucht schon viel durchgemacht haben und viel schlimmes Leid erfahren haben.
Es bestehen die üblichen Regeln von Selbsthilfegruppen: Die Teilnahme ist freiwillig und unverbindlich. Alles wird streng vertraulich behandelt, d. h. was man in der Gruppe hört, behält man für sich.
Wie geht es weiter?
Geben Sie bitte Ihre Postleitzahl oder Ihren Ortsnamen in das Suchfeld, siehe oben, ein und gelangen so zu Ihrem zuständigen Ansprechpartner vor Ort.